Svenja: Poltikwissenschaft im Masterstudium

 

"Das Studienfach Politikwissenschaft ist sehr breit gefächert. [...] Darüber hinaus mochte ich immer die Atmosphäre am Institut. Es gibt eine sehr lebendige Fachschaft, spannende Zusatzveranstaltungen und Lehrende, die sich für die Belange der Studierenden interessieren."

 

Warum hast du dich für das Politikwissenschaftsstudium entschieden? Was hat dich damals interessiert oder motiviert?

Schon während meiner Schulzeit, wollte ich Journalistin werden. In Vorbereitung darauf, wurde mir geraten nicht nur Journalistik zu studieren, sondern etwas über was ich später schreiben/berichten kann. Da ich mich schon immer für Politik interessiert habe, fiel meine Entscheidung auf Politikwissenschaft. Im Laufe des Bachelorstudiums und im Zuge einiger Praktika entfernte ich mich immer weiter von meinem ursprünglichen Berufswunsch und entdecke die außerschulische politische Bildung für mich. Aus diesem Grund entschied ich mich nach dem Bachelor für einen politikwissenschaftlichen und keinen journalistischen Master (Empirische Demokratieforschung).

 

Was hat dich positiv an diesem Studium überrascht? Was hättest du nicht erwartet?

Ich habe in meinem Studium vor allem gelernt Zusammenhänge und politische Phänomene analytisch zu betrachten. Entgegen meiner anfänglichen Erwartung hat sich vor allem der Bachelor weniger mit tagespolitischen Ereignissen beschäftigt, sondern ein Großteil des Studiums bestand daraus, dass wir quasi das Handwerkzeug zur Analyse von politischen Systemen, Akteuren und Entscheidungen erlernt haben. Was anfänglich etwas zäh und trocken auf mich gewirkt hat, erkenne ich nun am Ende meines Studiums als große Stärke des Studiengangs an.

 

Was denkst Du zeichnet dein Studium oder speziell deinen Studiengang aus?

Politikwissenschaft ist in meinen Augen der Versuch gesellschaftliche und politische Ereignisse und Entwicklungen analytisch zu erfassen, zu erklären und zu prognostizieren. So subjektiv Politik und individuelle politische Einstellungen sind, so objektiv versucht Politikwissenschaft diese zu analysieren. Auch wenn eine völlig neutrale Analyse niemals möglich ist (übrigens auch in keinem anderen Fach), versucht Politikwissenschaft politische Einstellungen, Entscheidungen und Systeme mithilfe von interdependent nachvollziehbaren Messinstrumenten und Analysen zu erklären.
Dieses Vorgehen muss zunächst zwar, manchmal etwas mühsam, erlernt werden, hilft einem jedoch später auch komplexe politische Zusammenhänge nachvollziehen zu können sowie Alternativen und Lösungsansätze entwickeln zu können.

 

Was sind Schwerpunkte deines Faches und potenzielle Berufsfelder?

Das Studienfach Politikwissenschaft ist sehr breit gefächert. In Mainz durchläuft man fünf inhaltliche Module: Wirtschaft und Gesellschaft, Internationale Beziehungen, Analyse und Vergleich politischer Systeme, das politische System der BRD und politische Theorie. In den Aufbaumodulen des Bachelors sowie im Master kann man dann je nach Interesse eigene Schwerpunkte setzen. Meine Schwerpunkte fielen auf internationale Beziehungen und das politische System der BRD, bzw. das der Europäischen Union, sowie auf die Wahl rechter Parteien.

Ebenso vielfältig wie das Fach selbst sind die potentiellen Berufsfelder. Politikwissenschaftler*innen finden sich in Ministerien von Bund und Ländern, internationalen Organisationen, politischen Parteien und als Assistenzen von Abgeordneten, in wissenschaftlichen Einrichtungen, Stiftungen und Institutionen zur politischen Bildung, Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Medien, Gewerkschaften, Unternehmerverbände, Unternehmensberatungen, PR-, Werbeagenturen, sowie Bibliotheken, Archive oder Dokumentationsstellen wieder.

 

Was gefällt dir besonders gut am Studienstandort Mainz?

Die breite Ausrichtung des Studienfachs Politikwissenschaft am Standort Mainz sehe ich als Stärke an. Mir fiel es nach dem Bachelor schwer, mich für einen spezifischen Themenbereich zu entscheiden und ich war dankbar, dass ich auch im Master zu unterschiedlichen Bereichen der Politikwissenschaft weiterarbeiten konnte. Darüber hinaus mochte ich immer die Atmosphäre am Institut. Es gibt eine sehr lebendige Fachschaft, spannende Zusatzveranstaltungen und Lehrende, die sich für die Belange der Studierenden interessieren. Darüber hinaus hat mich Mainz als Campusuniversität, in der sich Studierende aller Fachrichtungen auf einem gemeinsamen Campus wiederfinden, sehr überzeugt. Dies führt nicht selten dazu, dass man in den Seminaren selbst aber eben auch in der Mensa oder auf der Wiese vor der Bibliothek mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch kommt.