Newsletter des FB02 | Nr. 6 | WiSe 2020/2021 | 18. Dezember 2020

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nun ist er da, der vorweihnachtliche Shutdown. Wir wünschen Ihnen allen, gesund ins Neue Jahr zu kommen und ein wenig Erholung inmitten dieses ungewöhnlichen Wintersemesters zu finden. In diesem sechsten Newsletter des Fachbereichs nehmen wir Abschied und berichten über den universitätsweiten Abschlussdes LOB-Projekts.

Wenn Sie zu diesem Newsletter oder zum LOB-Projekt Fragen haben, wenden Sie sich gerne an den Projektleiter, Marius Harring.

Eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch wünscht Ihnen

Ihre Fokus FB02-Redaktion

 

 

Thema: Abschied vom LOB-Projekt


 

Abschluss der LOB-Projektlaufzeit - Abschied, Rückblick und ein Blick in die Zukunft

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die heutige Ausgabe des Newsletters möchten wir gerne nutzen, um auf die zweite Förderphase des LOB-Projektes am Fachbereich zu blicken, ein Resümee zu ziehen und erste Hinweise auf Folgemaßnahmen zu geben.

In den vergangenen vier Jahren sind in den von uns verantworteten Bereichen der „Internationalisierung“, des „Qualitätsmanagements“ und der „Beratung“ sowohl in den einzelnen Instituten als auch auf Fachbereichsebene zahlreiche Maßnahmen erfolgreich etabliert worden. Die übergeordneten Ziele bestanden stets darin, Studienbedingungen am Fachbereich zu optimieren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Studienbüros sowie in den geschäftsführenden Leitungen in ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen sowie die Attraktivität des Fachbereichs für Studienanfängerinnen und -anfänger zu erhöhen. Nur auf einige zentrale Maßnahmen möchte ich hier exemplarisch verweisen:

Im Rahmen des Schwerpunkts „Internationalisierung“ ist es z.B. gelungen, ein Internationalisierungskonzept für den Fachbereich zu formulieren, das im Fachbereichsrat verabschiedet wurde. Dieses sieht konkrete Internationalisierungsziele vor, um die Internationalisierung des Fachbereichs zu strukturieren und zielgerichtet zu organisieren. Die bereits auf Fachbereichsebene bestehenden Angebote haben wir zudem über fächerübergreifende Veranstaltungsformate (wie die CRiSS-Ringvorlesung, das Seminar The Social Scientist’s View of Germany, das Tutorial for Academic Work und das interkulturelle Kommunikationstraining Beyond Clichés) ergänzt. Diese bieten Studierenden Möglichkeiten zur internationalen Kompetenzentwicklung. Darüber hinaus dienen sie der Etablierung eines internationalen Studienumfeldes. Das internationale Lehrangebot konnte dadurch direkt und indirekt erweitert werden. Auch auf Organisationsebene konnte im Rahmen des Schwerpunkts die Internationalisierung des Fachbereichs vorangetrieben werden. Hier ist vor allem der vereinheitlichte, englischsprachige Webauftritt des Fachbereichs 02 zu nennen, der nach seiner Fertigstellung ab dem kommenden Jahr maßgeblich zur Steigerung der Sichtbarkeit und Attraktivität für ausländische Studierende, aber auch für weitere Interessierte wie ausländischen Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern oder Dozierenden, beitragen wird.

Im Schwerpunktbereich „Qualitätsmanagement“ bestand das Ziel darin, die bereits in der ersten Förderphase durchgeführte Datenanalyse auszubauen und auf dieser Basis ein dezentrales Qualitätsmanagementsystem am Fachbereich 02 zu etablieren. Die Berichte und Auswertungen auf Grundlage prozessgenerierter Daten wurden regelmäßig erstellt und weiterentwickelt. Das Berichtswesen am Fachbereich 02 wurde in den Instituten sowohl zur Studiengangsplanung und -entwicklung genutzt. Ergänzend wurde die Datenverarbeitung zur Vorbereitung der anlassbezogenen Studierendenberatung vorgenommen, um Probleme im Studienverlauf frühzeitig erkennen und präventiv intervenieren zu können. Die Etablierung der Kompetenzstelle „SoWiQuESt – Qualitätsentwicklung Studiengänge“ wurde konstant vorangetrieben. Mit den einzelnen Instituten am Fachbereich sowie mit Akteuren des Qualitätsmanagements außerhalb des Fachbereichs fanden regelmäßige Gespräche statt, um Austausch und Zusammenarbeit sicherzustellen. Durch die realisierten Maßnahmen konnte ein dezentrales Qualitätsmanagement am Fachbereich 02 etabliert werden, wodurch die jeweiligen Studienbüros maßgeblich entlastet wurden. Im Hinblick auf das Projektende wurde ein Qualitätshandbuch erstellt, welches eine Fortführung der Maßnahmen ermöglicht.

Das Teilprojekt „Beraten“ konnte in der zweiten Förderphase eine nachhaltige Positionierung am Fachbereich und die kontinuierliche Professionalisierung seiner studienfördernden Beratungs- und Unterstützungsangebote verwirklichen. Studierende in allen Studienphasen wurden durch eine Fülle von Maßnahmen angesprochen, die sie bei ihrem Studienerfolg begleiten sollten. Die in der ersten Förderphase konzipierten Maßnahmen konnten durch einen kontinuierlichen Prozess aus Qualitätszirkeln, Feedbackschleifen und der Inanspruchnahme von qualifizierenden Weiterbildungsangeboten für Mitarbeitende deutlich professionalisiert werden. Neu konzipierte Maßnahmen ließen sich in diesem dynamischen Rahmen ausgiebig testen und bei einem positiven Resultat sinnvoll etablieren. Die Relevanz der Maßnahmen drückt sich in einer grundlegenden Wertschätzung seitens der Institute des Fachbereichs aus, die durch die Angebote deutlich entlastet wurden und seitens der Studierenden, die sie in großer Zahl nachgefragt haben. Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten, wurde das Teamweb konzipiert, das den Studienbüromitarbeitenden, Geschäftsführungen und Dekanatsmitarbeitenden Zugriff auf die hinterlegten Materialien gewährt und eine Fortführung der Angebote je nach Bedarfen und Kapazitäten der Übergabepartner erlaubt.

All diese Erfolge und die Schaffung von Nachhaltigkeit wären ohne die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im LOB-Projekt am Fachbereich 02 beschäftigt gewesen sind, nicht möglich gewesen. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen ganz herzlich für ihr Engagement und ihre Expertise zu bedanken. Mit Eurer Unterstützung, einem stets differenzierten Blick und enormer Motivation habt ihr zum Gelingen des Projektes beigetragen. Ich danke Euch allen – namentlich (in alphabetischer Reihenfolge): Esther Brendel, Denis Djeladinovic, Fabian Escher, Norman Hänsler, Simon Klinkler, Felicitas Klöckner-Nowotny, Thomas Kording, Daniela Lamby, Inga Ferreira Lopez, Karl Marker, Alena Michel-Kröhler, Barbara Elisabeth Müller, Melanie Rach, Sarah Rau, Cedric Rörig, Sarah Sahrakhiz, Stefan Schlag, Julia Seitz, Dennis Voll, Svenja Wassenberg, Farid Zarioh – sehr für die tolle Zusammenarbeit und wünsche Euch alles Gute!

Die Projektlaufzeit endet offiziell am 31. Dezember 20. Ein Teil dieser erfolgreichen Maßnahmen wird über die Projektlaufzeit fortgesetzt und soll zur Attraktivität des Fachbereichs sowohl nach innen als auch nach außen weiterhin beitragen. Ein entsprechendes Team wird sich in den kommenden Wochen konstituieren und die Weiterentwicklung jener Angebote vorantreiben.

 

Mit herzlichen und vorweihnachtlichen Grüßen

Marius Harring

LOB-Projektleitung am FB 02

 

 

 

Abschied der drei Schwerpunkte des LOB-Projekts am Fachbereich 02

Es ist soweit – das LOB-Projekt endet universitätsweit zum Jahresende. Dies betrifft auch unsere Teams von der SoWi?So!-Studienberatung im Schwerpunkt Beratung, von „SoWiQuESt – Qualitätsentwicklung Studiengänge“ im Schwerpunkt Qualitätsmanagement sowie von SoWi?So! International im Schwerpunkt Internationalisierung am Fachbereich 02. Das bedeutet, dass wir Sie und Euch fortan nicht mehr mit Informations- und Beratungsangeboten, Workshops oder Tutorien sowie in Form von Berichten und Auswertungen und als Ansprechpartner*innen für Fragen unterstützen können. Die Arbeit bei LOB am Fachbereich 02 hat uns stets Freude bereitet. Das liegt auch an Ihnen und Euch, weshalb wir uns herzlichst für die gute Zusammenarbeit bedanken möchten. Wir blicken auf acht ereignisreiche und aufregende Jahre zurück.

 

 

Das Ziel des LOB-Projektes war die nachhaltige Verbesserung der Studienbedingungen. Hierfür wurden in den drei Handlungsfeldern Lehren, Organisieren und Beraten universitätsweit an den Fachbereichen und zentralen Einrichtungen verschiedene Maßnahmen entwickelt. Am Fachbereich 02 konnten wir in den vergangenen vier Projektjahren Maßnahmen, Angebote und Veranstaltungen aus der ersten Förderphase (2012-2016) fortführen, überarbeiten und ergänzen sowie neue Maßnahmen, Angebote und Veranstaltungen für Studierende und Mitarbeitende zur Verbesserung der Studienbedingungen umsetzen. In jedem der drei Schwerpunkte des LOB-Projektes am Fachbereich 02 wurden dabei eigene Akzente gesetzt. Um der erfolgreichen Arbeit der letzten Jahre Rechnung zu tragen, folgen einige Worte der drei Schwerpunkte zu dem Abschied, dem Rückblick sowie dem Blick in die Zukunft nach 2020.

 

 

Schwerpunkt Beratung

Ziel des Schwerpunkts Qualitätsmanagement in der zweiten Förderphase des LOB-Projektes war es, die in der ersten Förderphase bereits erfolgreich durchgeführte Datenanalyse und Berichterstellung auszubauen und auf dieser Basis ein dezentrales Qualitätsmanagementsystem am Fachbereich 02 zu etablieren.

Rückblick: Die SoWi?So!-Studienberatung konnte Studierende am Fachbereich 02 in der gesamten Projektlaufzeit von 2013 bis 2020 mit einem breit aufgestellten Beratungs-, Informations- und Veranstaltungsangebot in allen Studienphasen erfolgreich begleiten.
Unser Beratungsangebot der offenen Sprechstunde nahmen in der Projektlaufzeit insgesamt 1541 Studierende wahr, wobei fast zwei Drittel (59%) der Beratungen in Präsenz, 23% telefonisch und ein Fünftel per Mail stattfanden. Ergänzend dazu fanden regelmäßige spezifische Themensprechstunden und anlassbezogene Beratungen von Studierenden statt, die Herausforderungen und Probleme im Studienverlauf zeigten. Zu den anlassbezogenen Beratungen wurden semesterweise durchschnittlich 283 Studierende eingeladen und zwischen drei und zehn Prozent der eingeladenen Studierenden nahmen das Angebot der Beratung wahr.

Unsere Beratungsangebote wurden durch Informationsveranstaltungen, Tutorien, Workshops und Training von Tutor*innen ergänzt, die je nach Studierendenbedarf und Konzept in entsprechender Studienphase angeboten wurden. Mit Blick auf die Studieneingangsphase lässt sich für die Projektlaufzeit festhalten: Seit dem SoSe 2013 nahmen insgesamt 1.626 Studierende an der Tutorienreihe teil, die die BA-Studierenden im 1. bis 4. Fachsemester adressierte. Die Bausteine der Reihe behandeln eine Studienorganisation (BS 1), Mitschreiben und Exzerpieren als akademische Arbeitspraktiken (BS 2), eine Zeitplanung als Lernplanung (BS 3) und die wissenschaftliche Textarbeit (BS 4). Die relativ hohe Nachfrage nach BS 1 ist auf den Zeitpunkt der Einführungswoche zurückzuführen (der Orientierungsbedarf der Campus-Neulinge bzw. Erstsemester ist groß und eine Anmeldung für BS 1 war nicht erforderlich). Vergleichsweise fällt dann eine Nachfrage v.a. nach schreibdidaktischen Angeboten auf (BS 2, BS 4), ein Bedarf, der entsprechende Kenntnisse der schreibdidaktischen Forschung spiegelt und daher kaum überrascht.

Der schreibdidaktische Workshop für die Studienhauptphase hatte die BA-Studierenden ab dem 5. Semester und Master-Studierende ab dem 1. Fachsemester als Zielgruppe. Das inhaltlich offene Format fokussiert schreibprozessorientiert auf jeweilige Problemkonkretionen der Teilnehmenden und dann auf die Umsetzung schreibdidaktischer Lösungsmethoden. In der dreimaligen Durchführung hatte der Workshop insgesamt 38 Teilnehmende, die meisten davon aus dem BA-Studiengang (28 Studierende). Die bei drei Durchführungen relativ konstanten Gesamt-Teilnahmezahlen, auch zusammen mit den Teilnahmezahlen der schreibdidaktischen Angebote der Studieneingangsphase (BS 2, BS 4) gesehen, legen erneut eine kaum überraschende Nachfrage nach schreibdidaktischer Unterstützung nahe.

Unser Tutor*innentraining adressierte ebenfalls die Höhersemestrigen (d.h. BA ab dem 1. und MA ab dem 5. FS). Konzeptionell werden hier Tutor*innen verstanden und aktiviert, konkret in ihrer Rolle des Lehrenden. Entsprechend setzen sich die Teilmehmerinnen und Teilnehmer des Trainings auseinander mit der Leitung von arbeitsförmigen Gruppen und typischen Herausforderungen, mit der Passung von Inhalten und deren Vermittlung. Es geht um die praktische Umsetzung von Einsichten allgemeiner Didaktik sowie den Einsatz aktivierender Methoden durch die Tutor*innen. Dieses Trainingsangebot nahmen seit dem SoSe 2015 insgesamt 116 Studierende wahr, davon 68 aus dem Master- und 48 aus dem BA-Studiengang. Die im Fächervergleich relativ hohe Nachfrage der Soziologie ist auf ein Pilotprogramm mit dem Insitut für Soziologie zurückzuführen.

Zur Studieneingangsphase (Tutorienreihe) und Studienhaupthase (Schreibworkshop, Tutor*innentraining) lassen sich zwei weitere Punkte festhalten:

Erstens wird im Fächervergleich der Teilnahmezahlen deutlich, dass die Veranstaltungsangebote für beide Studienphasen nicht alle sechs Fächer bzw. ihre Studierenden gleichermaßen zur Teilnahme motivierten. Das kann mehrere Gründe haben, für deren Erörterung hier kein Raum ist. Wir sehen jedoch unsere explizit fächerübergreifenden Angebote als relevant für alle Fächer des Fachbereichs an. Wir gehen davon aus, dass die Studierenden aller Fächer in beiden Studienphasen vor überfachlichen Anforderungen stehen, die früher oder später entsprechende Kompetenzen erfordern, die sie werden aktualisieren müssen. Es bleibt daher wichtig, dass den Studierenden von Studienbeginn an eine studienorganisatorische Orientierung und Lernvorbereitung geboten wird, das akademische Arbeiten und wissenschaftliche Schreiben in allen Studienphasen explizite Unterstützung erfährt sowie nur qualifizierte Tutor*innen eingesetzt werden.

Zweitens waren die Tutorienreihe, der Schreibworkshop und das Tutor*innentraining für die Studierenden des Fachbereichs nicht verpflichtend (die LOB-eigenen studentischen Hilfskräfte ausgenommen). Unter diesen Bedingungen waren drei Viertel der Teilnehmenden weiblich, dies jeweils in der Tutorienreihe, im Schreibworkshop und im Tutor*innentraining.

Zu der Examensphase/Studienabschlussphase fanden Kooperationsveranstaltungen mit dem Career Service und dem Campusbüro der Agentur für Arbeit statt, die Studierende beim Übergang vom Bachelor zum Master (jeweils 60 Teilnehmende) bzw. bei der Berufsorientierung begleiteten (jeweils 10 Teilnehmende im Durchschnitt).Ergänzt wurde das Angebot einerseits durch eine semesterbegleitende Veranstaltung mit einem externen Trainer zum Stressmanagement und andererseits durch die Beteiligung von SoWi?So! an dem Schreibsommer, um auch höhersemestrige Studierende bei ihrem Schreibprozess zu unterstützen.
Zu allen Studienphasen und verschiedenen studienbezogenen Themen wurden Leitfäden und Handouts entworfen und den Studierenden zur Verfügung gestellt.

Zukunft: Um unsere Unterstützungsangebote und Maßnahmen auch über das Ende der Projektlaufzeit hinaus verfügbar zu halten, wurden Übergabeangebote an die Studienbüromitarbeitenden, Geschäftsführer*innen und Dekanatsmitarbeitenden gemacht, die Zugriff auf unsere Materialien bezüglich diverser Veranstaltungen, Informations- und Beratungsangebote erhalten haben. Die Übergabe der Materialien ermöglicht eine Fortführung der Angebote der SoWi?So!-Studienberatung beziehungsweise Teilen davon, je nach Bedarfen und Kapazitäten. Der Berufsorientierungs-Workshop wurde an den Career Service der Johannes Gutenberg-Universität übergeben. Studierende, die diesen Workshop zukünftig besuchen möchten, können sich über die Webseite des Career Service dafür anmelden. Wir haben uns bemüht, die Maßnahmen, die wir jahrelang konzipiert und weiterentwickelt haben, zu verstetigen. Wir befinden uns momentan noch in fachbereichsinternen Gesprächen und bemühen uns um die Verstetigung von Maßnahmen nach 2020.

 

 

Schwerpunkt Qualitätsmanagement für Studium und Lehre

Rückblick: Ziel des Schwerpunkts Qualitätsmanagement in der zweiten Förderphase des LOB-Projektes war es, die in der ersten Förderphase bereits erfolgreich durchgeführte Datenanalyse und Berichterstellung auszubauen und auf dieser Basis ein dezentrales Qualitätsmanagementsystem am Fachbereich 02 zu etablieren.

Die Berichte „Zulassungen“, „Studierendenstruktur“, „Internationalisierung“ und „Absolventen“ sind weiterhin regelmäßig erstellt und weiterentwickelt worden. Der Bericht zu „Prüfungen“ wurde bis 2020 für alle Institute erstellt. Für einige Institute wurde außerdem auf Anfrage eine Auswertung „Einschreibungen in höhere Fachsemester“ erstellt. Das Berichtswesen am Fachbereich 02 wurde in den Instituten sowohl zur Studienplanung als auch zur Studiengangsentwicklung genutzt.

Ergänzend zu dem Berichtswesen wurde die Datenverarbeitung zur Vorbereitung der semesterweise stattfindenden anlassbezogenen Beratung von Studierenden (durchgeführt von der SoWi?So!-Studienberatung) vorgenommen, um Herausforderungen und Probleme im Studienverlauf frühzeitig erkennen und präventiv intervenieren zu können.
Die Etablierung der Kompetenzstelle und der Marke „SoWiQuESt – Qualitätsentwicklung Studiengänge“ wurde konstant vorangetrieben; die Mitarbeitenden wurden zu Ansprechpartner*innen für vielfältige Fragen in Bezug auf Auswertungen und Berichte mit prozessgenerierten Daten. Mit den einzelnen Instituten am Fachbereich sowie mit relevanten Akteuren des Qualitätsmanagements außerhalb des Fachbereichs fanden regelmäßige Gespräche statt, um Austausch und Zusammenarbeit sicherzustellen.
Durch die realisierten Maßnahmen konnte ein dezentrales Qualitätsmanagement am Fachbereich 02 etabliert werden, welches durch die Übergabeangebote und -möglichkeiten fortgeführt werden kann.

Zukunft: Die in der Projektlaufzeit entwickelten Konzepte und Instrumente wurden kontinuierlich dokumentiert und zu einem Qualitätshandbuch zusammengeführt, welches den Studienbüromitarbeitenden sowie den Geschäftsführer*innen und Dekanatsmitarbeitenden zur Verfügung gestellt wurde. Dieses Qualitätshandbuch dokumentiert nachhaltig die Umsetzung von Maßnahmen am Fachbereich und befähigt zu einer Fortführung der Arbeit beziehungsweise Teilschritten davon, je nach Bedarfen und Kapazitäten. Es beinhaltet die Ergebnisse der Organisationsanalyse zum dezentralen Qualitätsmanagement von Studium und Lehre am Fachbereich 02 und außerdem ausführliche Dokumentationen der Datenverarbeitung zur Vorbereitung der anlassbezogenen Beratung bei Studienproblemen sowie der Erstellung von Berichten und Auswertungen. Zudem sollen langfristig – zur Entlastung der Institute – die Berichte und Auswertungen durch das zentrale Studienmonitoring der Universität bereitgestellt werden; die Übergabe von Materialien und fachbereichsspezifischen Informationen und Erfahrungswerten an das zentrale Studienmonitoring wurde entsprechend organisiert. Wir befinden uns momentan noch in fachbereichsinternen Gesprächen und bemühen uns um die Verstetigung von Maßnahmen nach 2020.

 

 

Schwerpunkt Internationalisierung: Vier Jahre mehr als Sex, Drugs & Rock’n Roll

In der zweiten Projektphase wurden auf Basis eines neuen Internationalisierungskonzepts systematisch Internationalisierungsangebote auf Fachbereichsebene (weiter-) entwickelt, darunter die englischsprachige Ringvorlesung „Contemporary Research in Social Sciences“, das interkulturelle Kommunikationstraining „Beyond Clichés“, das speziell für Austauschstudierende konzipierte Seminar „The Social Scientist’s View of Germany“ und das begleitende englischsprachige Tutorium zur Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten sowie das Zertifikat „Taught in English – Zertifikat für internationale Lehrkompetenz“. Die neue Fachbereichswebsite, die 2021 online gestellt werden soll, sowie vielfältige Werbematerialien zielen auf die Verbesserung der internationalen Sichtbarkeit des Fachbereichs. Ein fachbereichsinternes Netzwerk für Internationalisierung erleichtert die institutsübergreifende Kommunikation. Im Rahmen des Schwerpunkts „Internationalisierung“ blicken wir zufrieden auf vier Jahre voller innovativer Internationalisierungshighlights zurück. Wir freuen uns über die rege Beteiligung und das positive Feedback, die uns seitens der Studierenden und Mitglieder des Fachbereichs entgegengebracht wurden.

Rückblick: Um die Internationalisierung des Fachbereichs systematisch weiterzuentwickeln, wurde zunächst ein Internationalisierungskonzept erstellt, das der Fachbereich später als offizielles Konzept übernommen hat. Es formuliert konkrete Internationalisierungsziele für den Fachbereich. Um allen Studierenden des Fachbereichs Möglichkeiten zur internationalen Kompetenzentwicklung bereitzustellen und zur Schaffung eines internationalen Studienumfeldes sowie zur Ausweitung des internationalen Lehrangebots des Fachbereichs beizutragen, wurden durch das LOB-Projekt vielfältige Angebote bereitgestellt:

 

 

The Social Scientist’s View of Germany

Das interdisziplinäre englischsprachige Seminar richtete sich gezielt an Austauschstudierende des Fachbereichs und brachte den Teilnehmenden das politische System, das Bildungssystem, die Sozialstruktur, die Medienlandschaft und viele weitere Aspekte ihres Gastlands näher. ECTS und Prüfungsleistungen waren auf die typischen Bedarfe von Austauschstudierenden abgestimmt. Unterrichtet wurde das Seminar in der Regel von einem durch einen Lehrauftrag der Gutenberg International School finanzierten interdisziplinären Dozenten-Team. Damit bot das Seminar extern promovierenden Nachwuchswissenschaftler*innen des Fachbereichs eine Gelegenheit, internationale Lehrerfahrung zu sammeln.

 

 

 

Techniques of Academic Work within the German University Context

Wissenschafts- und Studienkulturen unterschiedlicher Länder unterscheiden sich enorm. Um Austauschstudierende mit den Erwartungen an Studierende im deutschen akademischen Kontext vertraut zu machen, bot dieses Tutorium eine Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten an der JGU.

 

 

 

 

Contemporary Research in Social Sciences (CRiSS)

In der innovativen englischsprachigen Ringvorlesungsreihe gewährten insgesamt 40 Nachwuchswissenschaftler*innen des Fachbereichs allen interessierten Studierenden (über 100 TN pro Veranstaltung) Einblick in ihre aktuelle Forschung und sammelten dabei Erfahrung in der Präsentation einer englischsprachigen Vorlesungssitzung vor internationalem Publikum. Wir freuen uns, dass CRiSS auch zukünftig am Fachbereich fortbestehen wird.

 

 

 

 

 

Beyond Clichés – German and international students in intercultural exchange

Bis zu 60 Teilnehmer*innen pro Veranstaltung übten sich bei Beyond Clichés in interkultureller Kommunikation, darunter Austauschstudierende, reguläre JGU-Studierende und 2020 auch Studierende der FORTHEM-Partneruniversitäten. Neben einem professionellen Training in interkultureller Kommunikation sammelten die Teilnehmer*innen in international zusammengesetzten Kleingruppen Erfahrung in der internationalen Teamarbeit und nutzten die Gelegenheit zur entsprechenden Vernetzung. Die Ergebnisse der Teamarbeit dieses Semesters können aktuell in unserem „Adventskalender“ auf Instagram eingesehen werden.

 

 

 

Taught in English – Zertifikat für internationale Lehrkompetenz

Ein weiteres Angebot, das im Rahmen des Schwerpunkts Internationalisierung entwickelt wurde und auch nach 2020 weiter bestehen bleibt, richtete sich nicht an Studierende, sondern an Lehrende, die ihre Expertise und ihr Engagement im Bereich englischsprachiger, bzw. internationaler Lehre in Form eines Zertifikats dokumentieren lassen möchten.

 

 

 

 

Internationale Sichtbarmachung des Fachbereichs

Auf Organisationsebene wurde im Rahmen des LOB-Projekts die Internationalisierung des Fachbereichs vor allem bezüglich der internationalen Sichtbarmachung vorangetrieben. Während der zweiten Projektlaufzeit wurde die Fachbereichs-Webseite bilingual neugestaltet und wird zum Jahresende zur Fertigstellung übergeben, sodass die Seite voraussichtlich im Frühjahr 2021 online gestellt werden kann. Sie wird maßgeblich zur Steigerung der Sichtbarkeit und Attraktivität für ausländische Studierende, aber auch für weitere Interessenten wie ausländischen Gastwissenschaftlern oder Dozierenden, beitragen. Darüber hinaus haben wir während der Projektlaufzeit zahlreiche fach- und fachbereichsspezifische Informations- und Werbematerialien erstellt und (Werbe-)Videos gemeinsam mit Austauschstudierenden und in Kooperation mit dem Zentrum für audiovisuelle Produktion kreiert, die auch in Zukunft zur Erhöhung der Außenwirkung des FB02 beitragen werden. Ein Netzwerk für alle an der Internationalisierung des Fachbereichs beteiligten und interessierten Personen ermöglichte einen fruchtbaren und effizienten Austausch über die Institute hinweg und wird auch zukünftig bestehen.

 

Zukunft: Die Internationalisierung des Fachbereichs wird auch nach Ende des LOB-Projekts systematisch fortgesetzt. Das Internationalisierungskonzept kann dabei zur Orientierung dienen. Die Ringvorlesung „CRiSS – Contemporary Research in Social Sciences“ bleibt federführend am Fachbereich verortet und auch das Zertifikat für internationale Lehrkompetenz „Taught in English“ wird weiterhin vom Fachbereich angeboten. Wir sind in Gesprächen mit anderen Stellen der JGU, um auch eine Fortführung der übrigen Veranstaltungen zu ermöglichen. Als Ansprechpartnerin und Koordinatorin in Internationalisierungsfragen am Fachbereich wird Dr. Barbara Müller weiterhin – wenn auch mit einem für diese Aufgaben deutlich geschrumpften Stellenanteil – zur Verfügung stehen.

 

 

 

 

Impressum

Dieser Newsletter wurde erstellt durch das LOB-Projekt des FB02
Redaktion: Dr. Esther Brendel, Melanie Rach

Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Marius Harring
Kontakt: FokusFB02@uni-mainz.de

 

 

 

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL17055 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.